Aufstellungs-Termine

Liebste Viviane!

Das hier will – in aller Kürze – aus mir raus: In mir schwingt ein Gefühl der Befreiung!
Mir ist, als ob ein Schleier vor meinen Augen weggezogen worden ist.

Ich kann Micha, meinen lieben Mann, ganz anders angucken und wahrnehmen.
Liebesempfindungen kommen wieder in Fluss!

…

Was für eine wundersame Doppel-Aufstellung für Micha und mich!!

Dir ein ganz, ganz dickes DANKE für dein Engagement, deine super Intuition, deine klare Art der Gruppenleitung, deine Kreativität so ungewöhnliche Aufstellungswege zu gehen – und für sooo vieles mehr!!

Herzlichst Marie-Luise

Ich bin ziemlich aufgeregt und voller Lampenfieber, aber dennoch gerne in unsere Aufstellung gegangen, auch wenn ich nicht wusste, wie eine solche „Doppel-“Aufstellung überhaupt ablaufen könnte.

Ich wollte diese Gelegenheit, wieder mal selbst aufzustellen, unbedingt nutzen, nachdem ich längere Zeit immer wieder als Stellvertreter dabei war.

Bei der Auswahl „meiner“ Stellvertreter hatte ich ein gutes, aber dennoch unsicheres Gefühl. In meinem M habe ich direkt einen Menschen aus meiner Ahnenreihe gesehen, eher Vater als Mutter. Das hatte was mit dem klaren Gesicht von M zu tun. Aber bei meinem T hatte ich bis kurz vor Ende der Aufstellung keine Idee über die Bedeutung.

Zuerst war ich ja eher Zuschauer. MaLu agierte. Die Heftigkeit, sowohl von K als auch von MaLu hat mich zwar erschreckt. Aber dennoch hat mich dieses Szenarium nicht wirklich berührt. Mir war da klar, dass ich nicht zu diesem System gehörte.

Dann bekam ich Bedenken, was meine Rolle anging. Ich war schon einmal bei einer Aufstellung von MaLu positioniert worden (auch da ging’s um den Mutter-Tochter-Konflikt) und hatte da einfach nur als stiller Statist herumgestanden. Und die Aufstellung wäre ohne mich genauso gut gelaufen. Sollte es mir wieder so ergehen?

Nein, da hattest du mehr mit mir und uns vor. Unendlich entlastend und damit wohltuend empfand ich den meinen Part, die Lasten meines Lebens an die Ahnen zurückzugeben, zu der Generation, wohin diese Lasten ja auch wirklich gehören.

Mit jeder Last, die ich M reichen konnte, merkte ich eine Erleichterung. Und es fielen mir immer neue Lasten ein, die man mir früher mal rübergeschoben hatte. Irgendwie fühlte ich diese Lasten richtig heftig im Schulter-Nacken-Bereich, war aber auch stolz, die Zeit mit den Lasten überhaupt überlebt zu haben. Aber das Abgeben der Lasten war einfach supergeil! Und noch nie habe ich es so deutlich gespürt.

Und dann der dritte Teil des Aufstellungsdramas: Die Zusammenführung der von ihren Lasten befreiten und dann wieder erstarkten Partner. Zuerst war da noch Spannung, ob MaLu auf mich zugehen könne. Und ich war mir auch nicht sicher, wie ich selbst reagieren würde. Aber nach MaLus erstem Schritt konnte ich die Verbindung ganz schnell aufnehmen, auf sie zugehen und mit ihr in eine warme und weiche Verschmelzungs-Umarmung gehen.

Für mich war der Aufstellungstag in doppelter Hinsicht ein guter Start in das 27. Jahr unserer Beziehung. Wir hätten sicher eine Planung für das nächste Jahr gemacht. Aber ohne das Ablegen von Altlasten und Auflösen einiger unheilvoller Verflechtungen wären das nur Worte gewesen. Jetzt kann ich die Nähe und Wärme echt spüren. Vielen Dank für dieses innerfamiliäre Aufstellungs-Triple.

Ich hatte übrigens noch nie gehört, dass so eine Konstellation überhaupt möglich ist. Und neu war für mich auch, dass ich von Anfang an mit auf der Aufstellungsbühne sein konnte.

Danke für deine Arbeit, Viviane – Dank für dein Vertrauen, Dank für dein Einfühlungsvermögen und deine Zuwendung, Dank für Ideenreichtum und Phantasie. Und schlußendlich Dank für Mut und Klarheit. Danke für das Geschenk!

Marie-Luises Mann Michael